Daniela Hinteregger, was haben Wertschätzung und Zufriedenheit mit Zero Waste zu tun? | 11
Shownotes
Daniela Hinteregger lebt in Wien und arbeitet neben ihrem Beruf als Product Marketing Manager ehrenamtlich als stellvertretende Obfrau für Zero Waste Austria. Sie ist ständig auf der Suche nach Inspiration und spannenden Projekten im Bereich Nachhaltigkeit. Wie du beim Hören merken wirst, steht Daniela aber auch für eine nachhaltige Art zu arbeiten. Auf ihrem Profil im Reflecta.Network nennt sie das "Zero Waste und die Integration in einen New Way of Work Lifestyle".
In dieser Folge erfährst du:
welches Erfolgsdenken dir einen Zero-Waste-Lifestyle erleichtert
wie du als Kreative*r erste Erfahrungen im Nachhaltigkeits-Sektor machen kannst
welche Wertschätzung du selbstverständlich erwarten darfst (und das gilt nicht nur für die Arbeit mit Zero Waste Austria, sondern allgemein!)
LINKS AUS DIESER EPISODE
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Zero Waste Austria auf Instagram: https://www.instagram.com/zerowasteaustria/
Daniela Hinteregger auf LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/daniela-hinteregger-085a5473/
Buch: No Rules Rules — Netflix and the Culture of Reinvention: https://www.norulesrules.com
Buch: Die Vier Versprechen (Link zu Thalia: https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1019893864)
Buch: Das Wunder der Wertschätzung (Link zu Thalia: https://www.thalia.at/shop/home/artikeldetails/A1061672459)
Folge 4 mit Alice Karolina: https://erfolgreich-wertorientiert-kreativ.podigee.io/5-gerechtigkeit-klima-kultureller-wandel-the-ethical-move-4
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DER PODCAST “ERFOLGREICH — WERTORIENTIERT — KREATIV” Deine Gastgeberin Sabine baut mit ihrem Team bei From Scratch die nachhaltigste Textagentur der Erde. Und hat selbst erlebt, wie hoffnungslos sich die Lage manchmal anfühlt. In diesem Podcast bringt sie mutige Menschen zusammen, die wertvolle Einsichten und Tipps für die wertorientierte Arbeit mitbringen. Themen reichen von der zentralen Bedeutung von Gemeinschaft über die Transformation der Businesswelt bis zur authentischen Kund*innenakquise, und von Kapitalismuskritik bis zur Versprachlichung deiner Werte.
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Transkript anzeigen
00:00:05: Erfolgreich, wertorientiert, kreativ.
00:00:09: Der Podcast für Kreative, die ihr Fach bereits meistern und sich in Zukunft mehr an ihren Werten orientieren wollen.
00:00:15: Mit mir, Sabine Harnau, und interessanten Gästen.
00:00:23: Heute mit Daniela Hinteregger von Zero Waste Austria.
00:00:28: Heute schauen wir uns das Thema wertorientiert arbeiten als Kreative mal von der anderen Seite an.
00:00:34: Denn Daniela arbeitet für den gemeinnützigen Verein Zero Waste Austria.
00:00:38: Dort kommt sie oft mit Kreativen in Kontakt und erzählt uns vom Thema Wertschätzung.
00:00:44: Sie gibt Tipps zum Thema Bezahlung – und ich schmeiß auch noch ein paar Tipps obendrauf zu der Frage, wie du die ersten Schritte in der wertorientierten Arbeit gehen kannst, wenn du dich in dem Bereich vorher noch nie bewegt hast.
00:00:57: Viel Spaß beim Zuhören.
00:01:04: Hallo Daniela, toll, dass du da bist.
00:01:08: Ja, hallo liebe Sabine.
00:01:09: Danke für die Einladung.
00:01:10: Na klar doch.
00:01:11: Schön, dass du gekommen bist.
00:01:13: Ich freue mich total auf ein Gespräch mit dir, denn wir hatten bis jetzt ganz viele Kreative im Podcast, aber noch nicht wirklich Vereine, Verbände, potenzielle Auftraggeber*innen.
00:01:25: Und es ist auch schön, ich glaube, du bist unsere erste, unser erster Gast aus Österreich.
00:01:31: Willkommen.
00:01:33: Vielen Dank.
00:01:34: Grüße aus Wien.
00:01:36: Dann erklär uns doch erstmal, Daniela, wer bist du und was machst du?
00:01:41: Ja, hallo an alle.
00:01:43: Ich bin Daniela und bin seit Corona eigentlich beim Verein Zero Waste Austria als stellvertretende Obfrau.
00:01:52: Das mache ich ehrenamtlich, da komme ich dann gleich dazu.
00:01:55: Und hauptberuflich bin ich in einer Softwarefirma und dort die Schnittstelle zwischen Produkt, Sales, Entwicklung, also sehr viel auf Kommunikation und Abstimmungen und viele verschiedene Gesichter und Personen und Kulturen, was sehr spannend ist.
00:02:13: Und beim Verein Zero Waste Austria, wo wir auch primär mit Kreativen zusammenarbeiten, habe ich die Position der Digitalisierung und der Strategie über, bin auch für Personalentwicklung zuständig.
00:02:27: Und wie es halt so ist, in einem Verein macht man alles mal durch und supportet, wo man kann.
00:02:34: Wow, was für ein Päckchen.
00:02:36: Das ist ja schon ganz schön ein vielfältiger Blumenstrauß an verschiedenen Aktivitäten.
00:02:41: Super.
00:02:42: Ja, ist auch total spannend und das liebe ich halt schon sehr, weil man ja mit vielen verschiedenen Menschen zusammenarbeitet, viele verschiedene Bereiche durchmacht und auch die Zusammenhänge besser versteht.
00:02:54: Und ja, genau.
00:02:57: Ja, und gut, Zero Waste, Zero Waste Austria steht ja schon für eine bestimmte Haltung zur Welt, aber interessiert mich natürlich jetzt auch ganz persönlich. Welche Werte sind dir denn wichtig in deiner Arbeit?
00:03:10: Voll.
00:03:11: Also Zero Waste Austria, für alle, die es nicht kennen:
00:03:13: Es gibt, vielleicht, viele kennen Zero Waste Europe, und Zero Waste Germany gibt es auch.
00:03:16: Also grundsätzlich geht es darum, Ressourcen zu schonen.
00:03:21: Ich möchte auch gleich mit diesem Vorurteil aufräumen, dass Zero Waste nicht heißt, keinen Müll zu produzieren, sondern so wenig Müll wie möglich und so nachhaltig wie möglich zu leben.
00:03:31: Was natürlich von der Mobilität übers Essen bis hin zu Kosmetik geht.
00:03:37: Also das ist auch ein schöner, großer Blumenstrauß an Themen, den man dort bearbeiten kann.
00:03:44: Und da geht es natürlich im Wertesystem um Transparenz, um Wertschätzung, um ein Miteinander und um Austausch.
00:03:55: Und ich muss sagen, diese Themen nehme ich auch sehr gerne in die Arbeit mit, beziehungsweise auf diese Themen lege ich Wert und auch Zufriedenheit.
00:04:04: Weil ganz ehrlich, es fängt bei einem selbst an, um dann auch diese Werte vermitteln zu können.
00:04:14: Das ist ein ganz spannender Punkt, den du da machst, bei sich selbst anzufangen, die Werte erstmal auf sich selber anzuwenden.
00:04:21: Ich muss aus eigener Erfahrung gestehen, das fällt mir manchmal am schwersten.
00:04:27: Es ist auch, bin ich voll bei dir, es ist auch schwer.
00:04:30: Und da springe ich dann immer gern so zu Zero Waste Austria oder generell im Job und und nachhaltig auch mit einem selber umgehen, weil jeder Tag ist nicht gleich und man hat Tage, wo man sich denkt: „Wie soll ich heute mit mir zufrieden sein?“ – um mit diesem Thema, also auf diesem Wert mal drauf zu bleiben.
00:04:50: Und ja, es ist ein Weg, aber ich denke mir, es hat auch ein bisschen gedauert, aber ich stehe mittlerweile auf und denke: „Wenn der Tag heute mal nicht so gut ist, ich mache irgendwas Schönes.“
00:05:01: Wenn es nur ein Telefonat mit einer Freundin ist oder einem Freund oder einen Spaziergang oder wenn die Sonne scheint, ich kurz rausgehe, mich in die Sonne stelle und mir denke, wie schön. Oder ein schönes Bild anschaue.
00:05:14: Es klingt so klein, aber es sind aber auch die kleinen Dinge, die einem helfen, damit man mit sich selbst auch zufrieden ist.
00:05:22: Und ich bin der absoluten Überzeugung, dass, wenn man mit sich selbst da nicht auch so gut es geht im Reinen ist und auch nicht immer zu kritisch mit einem ist, bringt es auch deinem Gegenüber nichts und deiner Umwelt auch nicht.
00:05:37: Das finde ich echt spannend.
00:05:38: Wir haben ja im Titel dieses Podcasts „erfolgreich, wertorientiert, kreativ“.
00:05:43: Und da höre ich schon eine ganze Menge raus darüber, was für dich möglicherweise Erfolg bedeutet, so eine Form der Zufriedenheit.
00:05:50: Vielleicht ist es schon ein Erfolg, die Freundin angerufen zu haben oder 5 Minuten Sonne getankt zu haben.
00:05:56: Oder ist es für dich was ganz anderes?
00:05:57: Das Thema Erfolg, das ist ein spannendes Thema.
00:06:01: Da wir davor kurz gesprochen haben oder wo wir uns zum ersten Mal gehört haben und du mir mehr von euch erzählt hast, habe ich mir auch über das Thema Erfolg wieder mal mehr Gedanken gemacht.
00:06:10: Und ich bin draufgekommen: Ja klar, früher, ich bin jetzt nicht in der Pension, aber als ich halt noch ganz jung war und zum Studieren nach Wien gekommen bin, war halt für mich Erfolg natürlich sehr von außen getrieben, wenn man es so zusammenfassen kann.
00:06:29: Und man, oder ich, hatte persönlich auch das Gefühl, dass man sich immer über irgendwelche Erfolgserlebnisse definieren müsste.
00:06:37: Sei es jetzt, wenn man sich was Tolles kauft, wenn man einen Abschluss hat, wenn man in 25 Podcasts aufgetreten ist, weil einer reicht ja noch nicht.
00:06:46: Oder weil man, ja, die Liste ist lang, da gibt es zahlreiche Themen.
00:06:51: Und da habe ich immer mehr gemerkt, durch mich-mit-mir-selber-Beschäftigen und auch manche Macken zu akzeptieren und einfach anzunehmen, dass es halt nicht immer, also dass Erfolg nicht immer messbar ist und dass man mit sich selber erfolgreich sein kann, wenn man eben zufrieden ist.
00:07:12: Oder wenn man – für mich persönlich – ich bin für mich erfolgreich, wenn ich mir denke: Ja, ich bin zufrieden, ich habe das Beste versucht, das Beste, was für mich möglich war in dieser Situation.
00:07:21: Klar kann ich danach sagen: Naja gut, hätte ich vielleicht was anderes gemacht. Aber in dem Moment war ich fein damit und das ist für mich Zufriedenheit und über das definiere ich auch meinen Erfolg.
00:07:33: Ach, herrlich entspannt, ganz toll.
00:07:37: Und solche Werte sind ja immer hart erkämpft, glaube ich.
00:07:41: Du hast ja selber über deine Geschichte ein bisschen gesprochen, dass das auch für dich eine Reise war, das findet bei mir auch auf jeden Fall Resonanz.
00:07:48: Ich würde schon sagen, dass ich früher auch von den Erwartungen anderer sehr abhängig war, darin, wie ich meinen Erfolg definiert habe.
00:07:56: Auch Elternhaus oder Lehrer, Lehrerinnen, was die gesagt haben, was ich mal werden würde.
00:08:02: Das war dann für mich so der Leitstern.
00:08:04: Und dann habe ich mich ganz anders entschieden und dachte: Hm, habe ich da jetzt, bin ich jetzt weniger erfolgreich oder erfolgreicher, als die es vorhergesehen haben?
00:08:13: Natürlich gar nicht hilfreich, wenn man zufrieden sein will.
00:08:18: Total spannend.
00:08:19: Und ich glaube, da kann jeder und jede damit irgendwas anfangen, weil man bekommt halt gewisse Muster mit, gewisse Glaubenssätze bekommt man mit, unbewusst.
00:08:29: Die einem halt eigentlich auch nur im Laufe der Zeit bewusst werden können.
00:08:34: Und ich finde auch da ist ein spannendes Thema: Bin ich jetzt erfolgreich?
00:08:38: Weil viel von außen eben auch geht ja mit Enttäuschungen einher.
00:08:43: Also ich hatte das sehr oft, dass ich mir dachte: Verdammt, habe ich jetzt jemanden enttäuscht oder so?
00:08:48: Und bis ich dann mal drauf gekommen bin: Gut, wem muss ich eigentlich meistens oder immer Rechenschaft ablegen?
00:08:57: Mir selber, anderen Personen oft natürlich auch.
00:09:00: Ich meine, wir wissen es mit Berufe etc.
00:09:02: Usw.
00:09:02: Aber im Großen und Ganzen muss man sich selber Rechenschaft ablegen, dass das passt.
00:09:07: Und wenn ich mich selber nicht enttäuscht habe, ist ja eigentlich dann nicht so schlimm.
00:09:14: Ja, stimmt.
00:09:15: Also wir haben hier bei From Scratch diesen Grundsatz: Immer ... Tu immer dein Bestes.
00:09:19: Und das bedeutet für uns, wir haben das auch nicht uns selber ausgedacht, das kommt aus einem Buch von Don Miguel Ruiz, das heißt The Four Agreements, die vier Versprechen.
00:09:30: Hab ich gelesen, ja.
00:09:31: Ja, kennst du auch. Genau.
00:09:33: Und da sagt er, glaube ich, „Dein Bestes ist jeden Tag anders.“
00:09:37: Du gibst immer 100 %, aber deine 100 % von gestern wären heute vielleicht 120 % und morgen wären sie vielleicht nur 80 %, aber du kannst nicht mehr geben als nur 100 %.
00:09:47: Also gib doch einfach die 100, %, die du hast.
00:09:50: Und das, finde ich, eröffnet eine Freiheit, einfach im Moment zu sein und diese Zufriedenheit anzustreben, diese intrinsische Wertung von Erfolg.
00:10:02: Das ist mega schön.
00:10:03: Ja, das Buch habe ich auch gelesen und passend dazu, das finde ich so toll, weil du eben so in die Richtung auch „Be the best version of yourself“ und gib das eben, was du geben kannst, wie du so schön gesagt hast.
00:10:13: Und ich habe gerade das Buch gelesen von Netflix über „No Rules Rules“, wie sie halt step by step ihre einzelnen Ansätze, ja ihre Compliances und so weiter mehr oder weniger abgeschafft haben.
00:10:28: Und da ging es halt auch super, super viel darum, dass man das natürlich auch vorleben muss als Führungskraft oder als Teamlead und so weiter, was man leben möchte, um dem Mitarbeiter seine Werte auch zu vermitteln, wo wir dann wieder bei den Werten sind, damit diese Person auch im Sinne dieser Werte im Unternehmen handeln kann oder im Beruf oder eben in der Zusammenarbeit.
00:10:50: Und das fand ich eigentlich total schön, wie einfach es doch sein kann und doch gleich so schwierig.
00:10:59: Hey, schon mal gleich wieder zwei tolle Buchempfehlungen, die wir in die Show Notes stellen können.
00:11:05: Das von Netflix. Genau, das von Netflix kenne ich selber noch nicht. Da bin ich auch gespannt, das zu lesen.
00:11:09: Danke für den Tipp.
00:11:11: Sehr gerne, sehr gerne.
00:11:13: Ich meine natürlich ist das amerikanisch, das darf man dann halt auch nicht vergessen, aber grundsätzlich, die Ansätze sind ja schon eher blumig dann auch beschrieben, eh klar.
00:11:24: Aber es sind wirklich spannende Themen dabei, die einem zum Nachdenken verleiten und guten Input liefern.
00:11:32: Ja, super.
00:11:33: Ich meine natürlich, man muss eigentlich alles, was man liest, prüfen und das Gute behalten, das ist ganz klar.
00:11:40: Und wenn es aus einer anderen Kultur, einer anderen Sprache kommt, ja erst recht.
00:11:44: Denn ich weiß nicht, wir kennen ja schon die kulturellen Unterschiede zwischen Deutschland und Österreich, die manchmal zum Schmunzeln anregen und manchmal auch beneuten, dass wir in die Fettnäpfchen treten.
00:11:55: Und das ist natürlich mit einem amerikanischen Werk auch durchaus möglich.
00:11:59: Ganz klar, aber es verbindet uns ja auch eine ganze Menge rund um die Welt.
00:12:03: Von daher finde ich es toll, Bücher von überall her zu lesen.
00:12:08: Im Kontext von Zero Waste finde ich das mit dem Thema Zufriedenheit und so auch ein ganz tolles Thema, das du hier aufbringst.
00:12:15: Ich muss zugeben, meine persönliche Verbindung zum Thema Zero Waste ist nicht immer so ganz widerspruchsfrei.
00:12:22: Also bei mir gibt es immer wieder so Phasen, da bin ich total motiviert, da mache ich meine eigene Wimperntusche, da mache ich meine eigene Handcreme, da mache ich alles in irgendwelche benutzten, also wieder benutzten Glasbehälter rein.
00:12:37: Und da finde ich das total toll.
00:12:40: Und dann gibt es wieder Zeiten, da fühle ich mich unter Druck, so einem Ideal zu genügen, weil schließlich ist mir Ökologie wichtig und umweltfreundliches Leben.
00:12:51: Und das ist immer so eine Kurve.
00:12:54: Es wäre schön, wenn das manchmal ein bisschen gleichmäßiger bleiben würde.
00:12:57: Aber was ich jetzt bei dir raushöre, ist so eigentlich, dass es gar keinen so externen Maßstab unbedingt geben muss, sondern dass ich da eigentlich auf mich selber hören darf und auf meine Zufriedenheit mit meinem Umgang mit Zero Waste.
00:13:11: Absolut.
00:13:12: Du hast auch was Spannendes gesagt oder einen spannenden Nerv getroffen, den ich aus meiner Erfahrung halt auch super oft gehört habe, nämlich dieser Druck von außen.
00:13:21: Und was ich halt gemerkt habe, ist immer dieses Bashing so, es ist ja in den meisten Fällen nicht böse gemeint, aber dieses Thema ist so aufgeladen.
00:13:30: Und dann, wenn du zum Beispiel – ich esse auch ab und zu Fleisch und dann heißt dann oft das: Ja, aber wenn du jetzt bei Zero Waste bist, kannst du dann kein Fleisch essen?
00:13:39: Und ich so: Na ja, Moment, es gibt Unterschiede.
00:13:42: Wenn ich das Fleisch vom Nachbarbauernhof bekomme, wo ich weiß, wo wo das herkommt und das bewusst esse, bewusst genieße, regional und nicht quer durch die Welt verschiffe, weil das von Argentinien draufgeschifft wird.
00:13:57: Ich meine, dann hat es für mich Nachhaltigkeit und Sinn.
00:14:01: Und es geht halt nicht eben dieser Zero Waste Aspekt, dass man alles komplett gleich richtig macht.
00:14:07: Und das setzt natürlich unter Druck, weil es gibt Tausende Dinge, die man halt auch noch nicht weiß.
00:14:13: Es gibt Themen, die man schon ansteuern kann, die sind eben so viel dieser Druck: Das ist das und eigentlich könnte ich das und das und das und das.
00:14:21: Aber ganz ehrlich, das geht ja nicht und das ist ja auch nicht nachhaltig.
00:14:24: Und dann ist man ja auch wieder nicht zufrieden mit sich selber.
00:14:27: Und wir empfehlen, und das empfehle ich auch total gerne, einfach zu sagen: Okay, ich möchte nachhaltiger leben, ich möchte bewusster leben, vielleicht kann ich mir das ohne Obst vom Gemüsemarkt holen.
00:14:38: Vielleicht kaufe ich dann nur regionales und saisonales Obst und Gemüse.
00:14:42: Oder ich habe zum Beispiel, wir haben diese Biokisten, wo man sich das bestellen kann.
00:14:46: Ich weiß, wo das herkommt.
00:14:47: Ich war schon dort, das ist 10 km außerhalb von Wien.
00:14:51: Super schön dort.
00:14:52: Toll, oder?
00:14:53: Ich überlege auch bei jeder Kaufentscheidung, das ist vielleicht als Tipp für jeden, der sich damit auch immer wieder mal beschäftigen will und step by step weitergehen möchte.
00:15:04: Bei jeder Kaufentscheidung überlege ich: Brauche ich das wirklich?
00:15:08: Kann ich das vielleicht ausborgen?
00:15:10: Kann ich es mir vielleicht secondhand kaufen?
00:15:12: Secondhand?
00:15:13: Oder – ist vielleicht lustig, ich bin heute am Abend noch bei einer Kleidertauschparty mit Freundinnen, wo wir Sachen, die wir weggeben wollen, mal kurz durchtauschen, vielleicht ist für den anderen was dabei.
00:15:24: Und dann morgen bringe ich das zu einer Notschlafstelle und zur Caritas, damit die auch was davon haben.
00:15:31: Ja, und solche Dinge kann man dann mitnehmen.
00:15:33: Und wenn man es halt dann kaufen muss, halt echt schauen, vielleicht mal – man muss oft nicht viel mehr Geld ausgeben, um wirklich ein hochwertiges Produkt zu bekommen.
00:15:43: Und gerade auch bei Kleidung, das ist halt immer ein gutes Thema.
00:15:47: Man kann es auch nähen mit YouTube.
00:15:50: Ich verstehe es, ich bin jetzt auch nicht die bewandertste Näherin.
00:15:52: Ich mache das immer ganz nett, die Oma ist danke Oma, die macht's.
00:15:57: Oder ich gebe es zu einer Schneiderin, zu einem Schneider.
00:16:01: Aber diese Langlebigkeit kann man halt wirklich schaffen.
00:16:05: Und das ist dann schön.
00:16:06: Und es macht null Sinn zu sagen: Ja, ich steige jetzt komplett um, alles Plastik raus, und dann kaufe ich mir Aludosen.
00:16:13: Ich habe noch Tupper-Zeug, das ist glaube ich, 20 Jahre alt, von der Mama, und funktioniert immer noch.
00:16:18: Also auch kreativ werden, das passt auch so super, weil da kann man so kreativ werden, da findet man so kreative Lösungen.
00:16:26: Und ja, und da versuchen wir halt auch bei Zero Waste Austria eine Anlaufstelle zu sein.
00:16:31: Wir haben eine große Website mit Blogs und so weiter und so fort, mit Content natürlich, Instagram, Facebook, um auch da die Community für sie mit Input zu versorgen, kritische Themen aufzugreifen, aber auch zu sagen: Hey, wir sind alle in einem Boot, wir sollten uns alle unterstützen.
00:16:48: Redet mit den Leuten.
00:16:49: Man erfährt so viele tolle Dinge, wie man nachhaltiger leben kann.
00:16:52: Ich weiß nicht, wie viel ich von meinen Großeltern und Eltern unbewusst mitbekommen habe.
00:16:57: Und das ist mega schön.
00:16:58: Und auch unter Freunden, weil zu sagen: Okay, ich würde da gerne Haarseife, da möchte ich umsteigen.
00:17:05: Ich habe schon drei probiert, aber irgendwie funktioniert's nicht.
00:17:08: Was machst du?
00:17:08: Oder ja, das einfach auch nicht so sehr an den Pranger zu stellen, sondern jeden bewundern und toll finden, der versucht einen Schritt in diese Richtung zu gehen und sich zu empowern.
00:17:23: Super, das finde ich eine tolle Botschaft.
00:17:26: Danke Daniela.
00:17:27: Das ist auch total erleichternd, weil es so weniger so diese Gegensätze betont.
00:17:33: Ich meine, wir haben ja im Moment so diese „OK Boomer“ Kultur, wo immer, wenn Leute aus der Babyboomer-Generation was sagen, da ist sehr schnell Kritik da, es wird sehr schnell abgelehnt und gerade im Bereich Zero Waste können wir vielleicht total viel lernen aus den, von den Erfahrungen älterer Menschen und die Brücke schlagen.
00:17:54: Voll, absolut.
00:17:55: Ich glaube auch nicht nur bei Zero Waste, auch im Arbeitsalltag habe ich das Gefühl, weil natürlich im Bereich der Digitalisierung und alles wird immer schneller vernetzter und ändert sich ständig, sind jüngere Leute natürlich affiner, ist es eh klar, die sind damit aufgewachsen.
00:18:09: Aber ich muss sagen, meine Großeltern schlagen sich jetzt auch nicht so schlecht.
00:18:12: Also da bin ich immer wieder begeistert, wie der Opa dann mit seinem Tablet irgendwelche Sachen zeigt oder die Oma Kochvideos auf YouTube anschaut.
00:18:21: Cool.
00:18:22: Und aber ich finde halt, ich glaube ja eben dieses Mit-dem-Finger-zeigen finde ich dann so schlimm, weil man sollte sich da einfach mehr zuhören, weil jeder kann von einem anderen lernen, egal welche Generation.
00:18:34: Und dieses Fingerzeigen ist immer schlecht.
00:18:38: Ja, ja, es macht halt auch total unzufrieden.
00:18:41: Und da würde ich zurück verweisen wollen auf eine frühere Folge, die wir aufgenommen haben.
00:18:46: Ich weiß gar nicht, die Nr.
00:18:47: Ich glaube Nr. fünf, vielleicht war es auch Nr. drei mit Alice Karolina von The Ethical Move, wo wir darüber gesprochen haben, dass diese Unzufriedenheit und dieses Gefühl der Verurteilung dafür sorgen kann, dass wir viel leichter manipulierbar sind und dann auch viel mehr dem Konsum frönen.
00:19:02: So als Retail Therapy quasi der therapeutische Wert des Einkaufens, der sorgt dann dafür, dass wir am Ende ja nicht nur noch unzufriedener sind und ärmer, sondern auch noch zusätzlich viel mehr Müll produzieren.
00:19:17: Denn es gibt ja kaum die Möglichkeit, jetzt so total ungesteuert einzukaufen und dabei nicht ganz viel unnötigen Müll mitzunehmen.
00:19:26: Und sei es nur die Plastiktüte, weil man keine Jutebeutel mit hatte oder so.
00:19:34: Ja, es hängt, es schließt sich irgendwie der Kreis immer voll Zufriedenheit.
00:19:38: Wir kommen immer super zurück zu Zufriedenheit, weil eben, wenn man unzufrieden ist, ist man eben von außen steuerbar und auch dieses, man verliert so dieses Sicherheitsgefühl, habe ich das Gefühl.
00:19:47: Ja, habe ich das Gefühl.
00:19:48: Und dadurch wird man ja auch leichter gelenkt.
00:19:53: Ja, und wenn man unsicher ist, ist es halt schwierig, weil man, ich glaube, man weiß dann auch seine Werte nicht mehr oder selbst seinen Wert glaube ich nicht mehr, wenn man sich unsicher fühlt.
00:20:03: Und da lässt man sich dann natürlich auch verleiten zu eben vielleicht Kauf, sucht, was auch immer oder sucht sich die Sicherheit woanders, wo auch immer.
00:20:13: Das kann ja auch vielfältig sein.
00:20:15: Ja, jetzt hast du schon angesprochen, ihr bringt eine ganze Menge Inhalte raus, sei es auf den sozialen Medien, sei es über einen Blog, um Leute aufzuklären, die zu unterstützen, zu inspirieren und so weiter.
00:20:29: Arbeitet ihr in dem Bereich dann auch mit Kreativen zusammen?
00:20:32: Sind die bei euch im Haus?
00:20:33: Sind die Teil des Vereins oder wie kann man sich das vorstellen?
00:20:37: Ja, das ist vielleicht bei einem Verein total spannend auch, weil natürlich arbeiten wir viel mit Kreativen zusammen.
00:20:44: Dadurch, dass so gut wie alle bis auf zwei Personen ehrenamtlich angestellt, also zwei Personen Vollzeit, der Rest ehrenamtlich angestellt und wir natürlich ressourcenschonend sind, haben wir nur ein kleines Coworking Space, wo wir eingemittet sind, auch wegen ein paar Workshops und die Sachen, die man halt so braucht und einfach, um es auch manchmal austauschen zu können, wenn es die Umstände zulassen.
00:21:07: Und da kommen auch sehr viel Kreative ins Spiel, gerade was das Thema Grafik- und Videocontent betrifft.
00:21:15: Das Tolle natürlich einerseits an einem Verein ist, dass wenn die Reputation passt, sich Leute auch melden und sagen: „Euch unterstütze ich entweder projektweise“, weil wir finanzieren uns auch sehr viel über Projekte, wo wir jetzt das Thema Unverpacktläden haben und wir haben eine eigene Videografin, die uns einfach toll findet und sagt, Ja, das unterstütze ich.
00:21:37: Und das macht sie halt gerade mit uns ein paar Videos für dieses Projekt und die sind halt mega.
00:21:42: Also wenn man bei einigen Vereinen, und ich kenne es auch bei Zero Waste Austria, es wirkt nach außen oft, als wären wir ein Unternehmen.
00:21:49: Also weil dann halt so tolle Leute auch da sind, die wissen, was sie tun und die das auch wollen.
00:21:55: Die haben den Drive, die die finden, die Vision, die Mission toll, du machst es mit sieben, es ist Arbeit mit Sinn.
00:22:03: Und die Resultate sind dann halt immer meiner Meinung nach atemberaubend.
00:22:07: Und gerade auch jetzt wieder zu diesem Unverpackt-Projekt, ein Video, das unsere Mascha herausgebracht hat, das war Wahnsinn.
00:22:16: Es macht total viel Spaß, dir zuzuhören.
00:22:18: Du redest gerade so mit Liebe von den Leuten, mit denen ihr arbeitet.
00:22:22: Oh, dankeschön.
00:22:24: Naja, so viel Wertschätzung.
00:22:26: Ich glaube, viele Kreative, gerade im traditionellen Bereich, wo man vielleicht sich nicht so aussucht, mit wem man arbeitet, wo die Werte nicht so übereinstimmen, da höre ich schon öfter: „Ich wünsche mir mehr Wertschätzung.“
00:22:39: Aber das, was ich bei dir jetzt höre, ist ganz viel Wertschätzung.
00:22:42: Das ist ja schon mal toll.
00:22:44: Ja, und ich finde es auch mega wichtig.
00:22:46: Und ich glaube, nicht nur in der Zusammenarbeit mit Kreativen braucht man das, sondern überall braucht man es, also im Gegenüber, im Miteinander, weil – noch ein Buch gibt.
00:22:57: Ich habe jetzt ein Buch geschenkt bekommen, „Das Wunder der Wertschätzung“ habe ich erst angefangen, aber es verspricht sehr viel.
00:23:04: Und kurz kann ich spoilern, weil das war nur im Intro, da bin ich gerade, dass es eben auch darum geht, ohne Wertschätzung könnte die Welt nicht überleben.
00:23:11: Und da habe ich mir gedacht: Ja, ich bin super gespannt auf das Buch, aber es ist so wichtig und da merkt man, wie jetzt erfolgreich im Sinne von wie tolle Projekte man dann gemeinsam starten kann.
00:23:26: Und auch was wir schon sehr, sehr leben als Unternehmenskultur, Vereinskultur im Miteinander, ist auch dieses Lob und Dinge hervorzuheben und Empathie natürlich auch zu sehen, wenn jemand oder zu fragen, wenn es jemandem anscheinend nicht sehr gut geht, einfach da auch Probleme schon im Vorhinein auszuräumen.
00:23:48: Gerade auch im Kreativprozess finde ich es extrem wichtig, dass jeder vielleicht seine Erwartungen auch von Anfang an mal absteckt, weil dann kommt es zu keinen bösen Überraschungen und man findet dann viel leichter zusammen.
00:23:59: Und es ist ein Prozess und Arbeit mit Menschen ist immer spannend und ist auch immer anders.
00:24:05: Und das darf man halt nicht vergessen.
00:24:08: Ja, klingt echt toll.
00:24:09: Also noch mal zur Klärung: Arbeiten alle Kreativen bei euch immer ehrenamtlich oder gibt es auch manchmal Projekte, wo ihr bereit seid oder in der Lage seid, einen Obolus dafür zu zahlen?
00:24:22: Mal so, mal so.
00:24:23: Es kommt immer darauf an, je größer das Projekt ist, gerne.
00:24:26: Wir suchen gerade oder wir haben gerade auch eine Förderung bezüglich einer neuen Website, weil die müssen wir jetzt endlich mal ein bisschen moderner machen.
00:24:36: Und da wollen wir entweder über eine, mit einem Schulprojekt das probieren oder auch über eine Förderung, dass wir auch wirklich Personen anstellen können, die das auch mit Leidenschaft machen und denen wir auch was bezahlen können.
00:24:49: Was halt leider schade ist meistens, auch wenn wir was zahlen können, ist es halt meistens sehr wenig.
00:24:55: Und das ist leider Gottes immer noch das Traurigste an der Nachhaltigkeitsbewegung generell, auch bei Freunden und Bekannten in den Bereichen.
00:25:03: Man hört es durch die Bank und das ist, es ist –
00:25:06: Und das Ding ist ja für viele, es macht, den meisten macht es ja eh nichts, wenn sie weniger verdienen also ein bisschen weniger, als sie normal verdienen würden, weil die Arbeit macht ja Sinn und Spaß und Freude und ist toll. Aber die Schere dazwischen, zwischen den normalen Gehältern und den Gehältern im nachhaltigen Fall ist halt absurd.
00:25:26: Also in Österreich ist es zumindest so.
00:25:28: Ich weiß jetzt nicht, wie es in Deutschland ist, da kenne ich mich zu wenig aus, aber ich glaube, dass es nicht sehr viel anders sein wird.
00:25:33: Und das ist halt echt das Traurigste an den Bezahlungsmodellen, weil somit kann man auch tollen Kreativen nicht so viel zahlen, wie diese Arbeit eigentlich wert ist.
00:25:45: Ja, ich danke dir für deine Ehrlichkeit in dem Bereich.
00:25:48: Ich glaube, das ist ehrlich gesagt ein Thema, das viele davon abhält, Schritte in diese Richtung zu gehen.
00:25:55: Und ich würde da gerne noch mal meine Perspektive mit dazugeben, denn From Scratch arbeitet ja eigentlich ausschließlich mit Kundschaft, die öko-sozial drauf ist.
00:26:06: Und ich würde schon sagen, es kommt dann auch darauf an, dass wir als Kreative uns eine gute Mischung an Projekten suchen, mit denen wir in der Lage sind, uns und unsere Familien anständig zu ernähren.
00:26:21: Also wenn dann mal ein Projekt weniger gut bezahlt ist, dann gibt es halt dafür ein anderes zum Ausgleich.
00:26:27: Das heißt nicht, dass ein anderer Kunde dann für den gleichen Dienst ausgenommen wird quasi.
00:26:34: Es ist nicht unbedingt totales Robin-Hood-Prinzip, aber es gibt schon einen Unterschied zwischen manchen in der Privatwirtschaft, gerade Firmen, die auf dem Weg in die Nachhaltigkeit sind und vielleicht da eher eine Beratung brauchen, im Vergleich zu Leuten, die sowieso schon auf dem Weg sind und ganz viel tolle Sachen machen und wo es dann vielleicht auch weniger darauf ankommt, ein Resultat hervorzubringen, sondern eher denen ein Steinchen, ein Puzzlesteinchen zu geben, was auf dem Weg sie weiterbringt, wie zum Beispiel Grafiken oder eine Website oder so, wo aber eigentlich schon alles in die richtige Richtung ziehen.
00:27:12: Das spiegelt sich ja auch im Volumen dann oft wieder.
00:27:15: Wo verbringe ich mehr Zeit mit, was stresst mich mehr, was kostet mich mehr Energie?
00:27:19: Und das kann sich dann natürlich auch im Honorar wiederfinden.
00:27:23: Und da kommt es halt auf die Mischung an.
00:27:25: Da sind wir schon auch als Kreative – und gerade auch, egal ob jetzt selbstständig, soloselbstständig oder als Agentur – ein bisschen selbst gefragt, uns diesen Mix zusammenzustellen, würde ich sagen.
00:27:39: Und dann nehme ich natürlich auch an, die Leute, die mit euch arbeiten, dass die dann zumindest sagen können: Ja, ich habe das und das für Zero Waste Austria gemacht, guckt mal, wie die Grafik aussieht oder die Website oder der Text, den ich da geschrieben habe, oder?
00:27:54: Absolut.
00:27:54: Also das ist halt eben auch ein großer Vorteil.
00:27:57: Dadurch, dass unsere Community auch schon relativ groß ist, ich meine, für Österreich schon wirklich groß, ist es das erste, was wir sagen: Wir featuren euch, wir verweisen auf euch.
00:28:06: Und das ist nicht so: Okay, wir machen das jetzt fünfmal und nur dann und dann und dann, sondern wenn es passt, wird das mitgenommen.
00:28:13: Ob das dann zehnmal ist oder 20-mal, ist egal, weil es soll – da kommt auch natürlich die Wertschätzung wieder rein, weil es ist auch nicht selbstverständlich, dass Menschen das mehr oder weniger freiwillig dann für einen tun sicher können.
00:28:26: Gerade im Kreativbereich kann man das super als Best Practice auch nehmen.
00:28:29: Ja, aber trotzdem, die Art Arbeit muss man auch machen.
00:28:32: Ja, und das ist dann zumindest dieses Entgegenkommen, dass man sagt: Na, dann nehmen wir es da und dort mit oder wenn es auf der Website ist es eh, also die Credits sind eh da oder wir haben einen Hobbyfotografen, der das auch sich da mehr weiterentwickeln will und wir auch, ja, cool, wir brauchen eh einen Fotografen, gerade so für Porträtfotos oder wenn es Projekte gibt.
00:28:52: Perfekt.
00:28:52: Ja.
00:28:52: Und der hat, kann halt dadurch Erfahrungen sammeln.
00:28:55: Ja, und macht es super.
00:28:57: Und, und wir haben auch eine, also es ist eine Win-Win-Situation dann für beide.
00:29:02: Und ja, aber das ist halt immer so ein Thema.
00:29:06: Naja, ich finde es schon wichtig, weil wenn man, also wenn, wenn ich jetzt überlege, ich habe ja auch meine ersten Schritte gemacht von der traditionellen Agenturwelt hin in die Nachhaltigkeit.
00:29:16: Und was sich für mich damals bewährt hat, war ganz gezielte Pro-Bono-Projekte zu machen oder die nicht so gut bezahlt waren, um Erfahrung in dieser neuen Welt zu sammeln und auch Kontakte zu knüpfen und so.
00:29:26: Das hat nicht bedeutet, dass ich mich habe runterhandeln lassen auf Null oder auf sehr wenig und dann irgendwie Ressentiments entstanden sind, weil irgendwie so ein Power-Game war, wo der Kunde gesagt hat: Du bist das aber nicht wert. Sondern es war von mir aus zu sagen: Mit euch kann ich mich identifizieren.
00:29:43: Ich möchte euch gerne ein bisschen Arbeit schenken und dafür schenkt ihr mir die Erfahrung, wie es ist, mit euch zu arbeiten.
00:29:49: Und das ist ein guter Deal.
00:29:50: Also da möchte ich dich auch als Zuhörende, Zuhörenden ermutigen: Wenn das dich davon abhält, nachhaltiger zu arbeiten, dass dir die Erfahrung fehlt –
00:29:59: so ein Partner wie Zero Waste Austria oder andere Vereine vielleicht, die eher deinen Werten entsprechen oder in deiner Region aktiv sind, können da ein toller Anfang sein.
00:30:08: Absolut.
00:30:09: Und das Netzwerkthema ist halt auch super wichtig, weil der Austausch, da sind wir auch wieder beim Austausch und man kann sich auch Feedback holen oder wird vielleicht weiterempfohlen.
00:30:18: Und natürlich heutzutage mit Online kann man auch Reinheiten erzielen, aber es ist halt auch wieder was anderes, als wenn man dann regionale Vereine oder NGOs irgendwie so unterstützt und da Erfahrungen sammeln kann.
00:30:31: Dann sieht man ja auch, wie das ankommt.
00:30:33: Das ist ja auch für einen selbst eine Testphase und hilft ja extrem.
00:30:42: Ja.
00:30:43: Na super, Daniela, vielen Dank für die vielen Einblicke.
00:30:46: Hast du noch was, was du unseren Hörerinnen und Hörern mit auf den Weg geben möchtest?
00:30:51: Immer diese Abschlussgeschichte.
00:30:56: Ich bedanke mich herzlich für die Einladung.
00:30:58: Es ist immer wieder super erfrischend, mit dir zu plaudern und wünsche euch da auch super viel Erfolg in allem, was ihr tut.
00:31:06: Und ja, vielleicht so, um mit der Zufriedenheit abzuschließen: Don't take yourself too seriously.
00:31:15: Super tolles Abschlusswort.
00:31:17: Und jetzt will ich noch von dir wissen, Daniela, wenn wir mehr davon wollen, wenn wir mehr erfahren wollen, wo können wir was rausfinden über Zero Waste Austria, aber auch über dich?
00:31:27: Ja, also ganz klassisch über Instagram: Zero Waste Austria, zusammengeschrieben, oder einfach in eine Suchmaschine eingeben, dann erscheinen wir.
00:31:37: Und mein Name ist Daniela Hinteregger und ich bin sehr gut über LinkedIn erreichbar.
00:31:42: Also wer sich austauschen möchte, sehr, sehr gerne.
00:31:46: Super, wir stecken all die Links in die Show Notes.
00:31:48: Daniela, vielen, vielen Dank für deine Zeit, für die tolle Erinnerung an die Zufriedenheit und die Einblicke in eure Arbeit.
00:31:57: Ja, bis zum nächsten Mal.
00:32:00: Ja, dankeschön.
00:32:01: Alles Gute euch.
00:32:02: Danke dir.
00:32:04: Tschüss.
00:32:07: Hey, vielleicht hörst du jetzt zu und denkst: Sabine, du hast gut reden.
00:32:12: Meine Situation sieht ganz anders aus.
00:32:13: Da stellen sich folgende praktischen Fragen und ich habe außerdem diese Bedenken im Kopf. Hey, damit bist du nicht allein.
00:32:20: Das geht eigentlich fast allen so, die irgendwann beschließen, sie wollen wertorientiert arbeiten oder noch mehr im Einklang mit ihren Werten unterwegs sein.
00:32:29: Und genau deswegen gibt es das Erfolgreich, Wertorientiert, Kreativ Mastermind.
00:32:35: Hier treffen wir uns alle zwei Wochen in einer handausgelesenen Kleingruppe von Leuten, die echt super zusammenpassen und gemeinsam unterwegs sein wollen, zum Austausch über all diese praktischen und seelischen Fragen, die uns dabei beschäftigen.
00:32:50: Es gibt dazu eine Reflecta Community und eine Signal Gruppe für den informellen Austausch zwischendurch und natürlich auch eins zu eins Mentoring Sitzungen mit mir, um an deiner Zielsetzung zu feilen und dafür zu sorgen, dass du alles hast, was du brauchst, um deinen Traum umzusetzen.
00:33:08: Wenn dich das interessiert, schau mal in die Shownotes, da findest du meine E-Mail-Adresse.
00:33:13: Melde dich gern. Und du findest auch Links zur Website, wo du dich weiter informieren kannst.
00:33:19: Ich freue mich auf dich.
00:33:24: Das war's für heute bei Erfolgreich, Wertorientiert, Kreativ.
00:33:28: Danke fürs Zuhören.
00:33:30: Bis zum nächsten Mal in 14 Tagen.
00:33:32: Und denk dran: Wir brauchen einen kulturellen Wandel, und gemeinsam schaffen wir das.
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